50%
Oppositionelle Trotzstörung
33%
Ängste und Depressionen
88%
Stimmungs-Störungen
Sprach- oder Lernstörung
Von den Kindern mit ADHS haben 20-25% eine komorbide Sprach- oder Lernstörung. Diese Kinder profitieren von Anpassungen in der Schule und einer Ergotherapie, die auf das Sprechen und die Sprache abzielt. Ein individueller Förderplan in der Schule ist ein notwendiger Bestandteil der Behandlung von Kindern mit gleichzeitiger Sprach- oder Lernstörung und ADHS.
Oppositionelle Trotzstörung
Die Forschung zeigt, dass fast die Hälfte der Kinder mit ADHS auch an Oppositioneller Trotzstörung oder Verhaltensstörung leiden. Kinder mit einer Trotzstörung sind oft trotzig gegenüber Autoritätspersonen (Eltern oder Lehrer*innen), reizbar, wütend, verlieren oft die Beherrschung, geben anderen die Schuld für persönliche Fehler, lügen zwanghaft und ärgern absichtlich andere Kinder oder Familienmitglieder.
Verhaltensstörung
Eine Verhaltensstörung ist eine ernsthafte psychiatrische Störung, von der einige Kinder und Jugendlichen mit ADHS betroffen sind. Diese Kinder und Jugendlichen verletzen regelmässig die Rechte anderer, indem sie stehlen, körperliche Aggressionen zeigen oder Eigentum zerstören. Kinder und Jugendliche mit ADHS und einer komorbiden Verhaltensstörung haben ein deutlich höheres Risiko für Gesetzesübertretungen, Drogenmissbrauch, Depressionen und Suizidalität als Kinder und Jugendliche mit einer reinen ADHS-Diagnose. Die Prognose für eine Verhaltensstörung, die gleichzeitig mit ADHS auftritt, ist schlecht, verbessert sich aber mit der richtigen Behandlung.
Ängste und Depressionen
33% der Kinder und Jugendlichen mit ADHS leiden unter Angstzuständen und Depressionen. Die Symptome können so überwältigend sein, dass diese Kinder und Jugendlichen sich selbst verletzen oder an Selbstmord denken. Durch die Behandlung der zugrunde liegenden ADHS lassen sich Depressionen, Ängste, Versagensängste und Hoffnungslosigkeit oft schnell abschwächen.
Stimmungsstörungen
Die schwerwiegendsten Komorbiditäten, die bei ADHS auftreten, sind Stimmungsstörungen. Zu diesen Symptomen gehören häufige und extreme „Zusammenbrüche“ bei jüngeren Kindern, schnelle Stimmungswechsel von gereizt oder wütend zu „fröhlich“ bei Teenagern, Unruhe, eingeschränkte Fähigkeit, Menschen oder Situationen zu tolerieren, Dinge, die nicht schnell genug oder nach dem eigenen Geschmack passieren, die Vorliebe, allein zu spielen, und Schwierigkeiten, einzuschlafen oder durchzuschlafen. Diese Kinder und Jugendlichen können übermässig sensibel sein und auf Situationen reagieren. Viele Eltern beschreiben ihr Kind mit den Worten: „Ich weiss nie, was ich mit ihm/ihr anstellen soll.“ Die Behandlung von Kindern und Jugendlichen mit Stimmungsstörungen beginnt mit der Behandlung der Stimmung. Es ist für diese Kinder und Jugendlichen schwierig, sich zu konzentrieren und die gestellten Anforderungen zu erfüllen, wenn sie eine gestörte Stimmung haben, reizbar sind und tagsüber aufgrund von Schlafstörungen sich nicht konzentrieren können. Sobald die Stimmung stabil ist, werden die übrigen ADHS-Symptome beurteilt und entsprechend behandelt.
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Das Verhalten Ihres Kindes kann durch ADHS, eine andere Erkrankung oder eine gleichzeitig auftretende Störung verursacht werden. Eine gründliche psychologische Untersuchung durch eine*n Spezialist*in berücksichtigt alle potenziell gleichzeitig bestehenden Störungen, um eine genaue Diagnose zu stellen. Dies ist wichtig für die Wahl der richtigen Behandlung, eventuell einschliesslich der Wahl einer Medikation.
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